Phishing ist eine Betrugsmethode, bei der Angreifer versuchen, sensible Informationen wie Passwörter, Kreditkartendaten oder andere persönliche Daten zu stehlen, indem sie sich als vertrauenswürdige Entitäten ausgeben. Dabei wird meist eine täuschend echte Kommunikation, häufig in Form von E-Mails, genutzt, um das Opfer in die Falle zu locken. Phishing zielt darauf ab, den Empfänger dazu zu bringen, auf schädliche Links zu klicken, Anhänge herunterzuladen oder sensible Informationen preiszugeben.
Am häufigsten tritt Phishing im E-Mail-Verkehr auf. Hierbei nutzen Angreifer manipulierte Absenderadressen, um E-Mails wie legitime Nachrichten aussehen zu lassen. Ein wirksamer Schutz gegen E-Mail-Phishing sind Protokolle wie SPF Record (Sender Policy Framework), DKIM (DomainKeys Identified Mail) und DMARC (Domain-based Message Authentication, Reporting & Conformance), die über DNS-Variablen implementiert werden. Diese Sicherheitsmaßnahmen sorgen dafür, dass nur autorisierte Server E-Mails im Namen einer Domain versenden dürfen und dass E-Mails während der Übertragung nicht verändert werden. TXT-Einträge im DNS-System enthalten die notwendigen Informationen, um diese Authentifizierungsprozesse zu unterstützen. Darüber hinaus spielen MX (Mail Exchange) Einträge eine Rolle bei der korrekten Zustellung der E-Mails und sichern die Kommunikation zwischen den Mailservern.
Phishing beschränkt sich jedoch nicht nur auf E-Mails. Es gibt verschiedene Formen des Phishings, die in anderen Bereichen stattfinden:
Spear-Phishing: Dies ist eine gezielte Form des Phishings, bei der Angreifer speziell auf einzelne Personen oder Organisationen abzielen. Oft verwenden sie personalisierte Nachrichten, die auf Informationen basieren, die sie über das Opfer gesammelt haben, um die Täuschung überzeugender zu gestalten.
Smishing: Diese Art von Phishing findet über SMS-Nachrichten statt. Der Angreifer sendet eine Textnachricht mit einem schädlichen Link oder der Aufforderung, persönliche Informationen preiszugeben.
Vishing: Beim Vishing (Voice Phishing) werden Telefonanrufe verwendet, um Opfer zu täuschen. Der Anrufer gibt sich oft als legitime Institution aus, um vertrauliche Informationen zu erlangen.
Pharming: Hierbei manipulieren Angreifer DNS-Server oder das lokale DNS-Cache des Opfers, um Benutzer auf gefälschte Websites umzuleiten, selbst wenn sie die korrekte URL einer legitimen Website eingegeben haben. Dies macht Pharming besonders gefährlich, da es schwer zu erkennen ist.
Um sich gegen Phishing-Angriffe zu schützen, ist es wichtig, nicht nur auf Sicherheitsmechanismen im E-Mail-Verkehr wie SPF, DKIM und DMARC zu setzen, sondern auch in anderen Bereichen aufmerksam zu sein. Nutzer sollten generell misstrauisch gegenüber unerwarteten Anfragen sein, regelmäßig ihre Systeme aktualisieren und Antivirensoftware verwenden, um potenzielle Angriffe frühzeitig zu erkennen.
Querverweise zum Thema:
DKIM
DMARC
DNS
SPF Record
Spoofing
Webbrowser