Ein Keylogger ist eine Form von Schadsoftware oder spezieller Überwachungssoftware, die sämtliche Tastatureingaben eines Nutzers heimlich aufzeichnet.
Der Begriff setzt sich aus „key“ für Taste und „logger“ für Aufzeichner zusammen und beschreibt damit die zentrale Funktion: das Mitschreiben von Eingaben, ohne dass der Betroffene davon Kenntnis hat. Keylogger können sowohl als eigenständige Programme auftreten als auch in Trojaner oder andere Malware integriert sein. Sie werden häufig eingesetzt, um sensible Informationen wie Passwörter, Zugangsdaten, Kreditkarteninformationen oder private Nachrichten abzugreifen und an Angreifer weiterzuleiten.
Die Installation von Keyloggern erfolgt auf verschiedenen Wegen. Oft werden sie durch manipulierte E-Mail-Anhänge, infizierte Downloads, Sicherheitslücken in Programmen oder durch Trojaner eingeschleust. Es gibt auch Hardware-Varianten, die direkt zwischen Tastatur und Computer angeschlossen werden, um Eingaben aufzuzeichnen. Sobald ein Keylogger aktiv ist, arbeitet er unbemerkt im Hintergrund. Nutzer bemerken ihn selten, da er keine sichtbaren Veränderungen am System verursacht. Einige Keylogger speichern die Eingaben lokal auf dem Gerät, während andere die Daten sofort an einen zentralen Server senden.
Die Folgen eines Keylogger-Angriffs können gravierend sein. Angreifer erhalten Zugriff auf vertrauliche Informationen, die sie für Identitätsdiebstahl, finanziellen Betrug oder weitere Cyberangriffe nutzen können. Besonders gefährdet sind Passwörter zu Online-Diensten, Bankkonten und geschäftliche Systeme, da deren Kompromittierung direkte finanzielle und organisatorische Schäden verursachen kann.
Die Abwehr von Keyloggern erfordert technische Schutzmaßnahmen und vorsichtiges Verhalten. Sicherheitsupdates für Betriebssysteme und Anwendungen, aktuelle Antiviren- und Anti-Malware-Programme, Firewalls und die Überprüfung von verdächtigen Programmen reduzieren das Risiko. Keylogger gehören zur Gruppe schädlicher Programme wie Viren, Würmer, Trojaner, Spyware, Ransomware, Adware, Rootkits, Backdoors, Botnet-Malware und Scareware und stellen eine ernsthafte Bedrohung für die IT-Sicherheit dar, da sie gezielt vertrauliche Eingaben abgreifen und oft als Ausgangspunkt für weiterführende Angriffe dienen.
Querverweise zum Thema:
Adware
Antivirenprogramm
Backdoor
Botnet
Identitätsdiebstahl
Malware
Ransomware
Rootkit
Scareware
Sicherheitslücke
Spyware
Trojaner
Viren
Würmer